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Geschrieben von Steinbach Andrea

„Was verbindet ihr mit Russland?“ Das war die erste Frage des Russomobils an die Schüler im Klassenzimmer. Die Antworten waren sowohl einheitlich und als auch eindeutig: Putin, Wodka, Sibirien…

Dieses Bild von Russland etwas vielfältiger zu gestalten, ist das Ziel des Russischunterrichts an unserer Schule und das Ziel des Russomobils, das im Schuljahr 2017/18 erstmals in Regensburg Station gemacht hat.

Das Projekt Russomobil, bei dem seit 2010 so genannte Sprachanimateuere durch Deutschland touren, wird von der Stiftung „Russkij Mir“ (Russische Welt) gefördert. Mit gut 600 Klasseneinsätzen erreicht das Russomobil weit über 10 000 Schüler im Jahr.

Das eigentliche Russomobil ist ein kleines mobiles Sprach- und Kulturbüro auf Rädern, bei dem junge Lektorinnen und Lektoren aus Russland mit Hilfe zahlreicher ansprechender Materialien und spielerischer Methoden versuchen, das Interesse für die russische Sprache und Kultur zu wecken. Für Schülerinnen und 
Schüler, die bereits Russisch lernen, geht es vor allem um die Vermittlung eines authentischen Russlandbildes und darum, aufzuzeigen, dass auch große berufliche Perspektiven mit der Sprache verbunden sind.

Die drei Russischmuttersprachlerinnen, die mit dem Russomobl an unsere Schule kamen, besuchten nicht nur den Russischkurs, sondern führten auch eine offene Veranstaltung für alle interessierten Schülerinnen und Schüler durch.

Neben den wichtigsten Phrasen lernten die Schüler ihre Namen in kyrillischen Buchstaben zu schreiben, sahen eine Präsentation über russische Städte, spielten ein Bingo zur russischen Landeskunde und erfuhren Interessantes zu Feiertagen, zur russischen Musik und zur bevorstehenden WM.

Die umfangreiche Infobroschüre des Russomobils „Wozu Russisch? – Schlüssel zu neuen Welten und neuen Chancen“ liegt in der Bücherei auf und informiert Interessierte über Studienmöglichkeiten und berufliche Perspektiven, die mit dem Erlernen der russischen Sprache verbunden sind.

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Geschrieben von Steinbach Andrea

Warum lohnt es sich, Russisch zu lernen?

1. Russisch ist eine der großen Weltsprachen

Russland umfasst das größte Staatsgebiet und damit auch das größte zusammenhängende Sprachgebiet der Erde.

Für ca. 160 Millionen Menschen ist Russisch die Muttersprache; ca. 70 Mio. Menschen beherrschen Russisch als Zweitsprache. In den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion ist es nach wie vor eine wichtige Verkehrssprache.

Wegen seiner Bedeutung als Verkehrssprache ist es auch eine der weltweit wichtigsten Konferenzsprachen (z.B. bei der UNO).

Die slawische Sprachengruppe ist die größte in Europa. Russisch ist deren wichtigste Einzelsprache. Russischkenntnisse ermöglichen es, sich in anderen Ländern mit slawischen Sprachen, z.B. in Polen, Tschechien, Kroatien, Slowakei, Bulgarien usw. leichter zurechtzufinden.

Wer Russisch lernt, erschließt sich einen neuen Kulturkreis, denn der Russischkurs ist nicht nur Sprachunterricht. Er beinhaltet das Kennenlernen der russischen Kultur in all ihren Facetten, vom europäischen Teil Russlands bis nach Wladiwostok und Zentralasien.

2. Russisch ist in Wissenschaft und Technik eine wichtige Sprache

2013 wurde Russisch die am zweithäufigsten benutzte Sprache des Internets. Russischsprachige Computerfachleute sind Weltspitze. Das russischsprachige Internet ist riesengroß und sehr lebendig. Damit hat jemand, der Russisch lesen kann, einen enormen Vorsprung vor anderen Computer- und Internetnutzern.

3. Russischkenntnisse verbessern die Berufschancen

      Deutschland einer der wichtigsten Handelspartner Russlands (je nach Statistik Platz 1-3)

      Es gibt über 2700 deutsche Firmen allein in Moskau

      Mehr als 3500 deutsche Unternehmen sind in der gesamten Russischen Föderation tätig

      Deutschland hat Bedarf an Personen, die in Studium und Beruf aktuelle Informationen aus   
      Russland und seinen Nachbarstaaten ohne Verzögerung und ohne Informationsverlust verarbeiten
      können.

4. Die kulturellen Leistungen Russlands haben Weltgeltung

Die russische Literatur stellt einen wichtigen Teil der Weltliteratur dar. (Man denke nur an Tolstoj, Dostojewski, Tschechow, Solschenizyn usw. ...). Auch zeitgenössische Schriftsteller sind weltweit beliebt. Russisch ist die vierthäufigste Sprache, aus der Bücher in andere Sprachen übersetzt werden, und die siebthäufigste Sprache, in die Bücher übersetzt werden.

Musik (Tschaikowski, Strawinsky, Rachmaninow usw....), Ballett, bildender Kunst, Architektur, Theater, Film, Sport hat Russland Weltgeltung!

5. Russisch ist doch so schwer –  oder???

Die auf den ersten Blick exotisch anmutende Schrift erlernt man in kurzer Zeit. Die Druckschrift lesen Sie nach einem Kursnachmittag.

Die Aussprache ist nicht schwieriger als bei Englisch oder Französisch, die Rechtschreibung um einiges leichter.

Russisch ist mit dem Deutschen und anderen europäischen Sprachen verwandt. Es gibt gerade im Grundwortschatz leicht zu lernende Wörter wie z.B. tri = drei, morje = Meer, und viele Internationalismen wie z.B. muzyka, futbol, avtobus, sport, teatr...

Manches ist viel einfacher als in anderen Sprachen. So gibt es z.B. nur drei Zeiten. Ihre Bildung ist unkompliziert (Sie merken sich 4 Endungen und beherrschen alle Vergangenheitsformen).

Der Satzbau ist ähnlich wie im Deutschen.

6. Vorteile im Studium

      Die Universität Regensburg bietet einen großen Osteuropaschwerpunkt mit zahlreichen  
       internationalen Kooperationen. Da Russisch die größte slawische Sprache ist, ist es hilfreich,
      bereits zu Schulzeiten in diese Sprache hineinzuschnuppern und festzustellen, ob diese
      speziellen Ost-West-Schwerpunkte für Sie überhaupt in Frage kommen.Auch außerhalb
      Regensburgs gibt es Universitäten und FHs, die den Kontakt mit Russland fördern, so z.B. die 
      OTH Amberg-Weiden, die den Studiengang "International Business" mit Schwerpunkt auf
      verschiedenen (osteuropäischen) Ländern anbietet oder die Universität Zürich, an der man sein
      Interesse für Sprachen und Computer im Bereich Computerlinguistik ausleben kann. Auch hier
      hat man mit Russischkenntnissen aus der Schule einen "Startvorteil".

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Geschrieben von Steinbach Andrea

Seit 2015 gibt es in der Oberstufe die Möglichkeit, im Rahmen eines so genannten Profilkurses bei uns an der Schule Russisch zu lernen. Profilkurse zählen zum Wahlbereich der Oberstufe. Damit können Punkte aus diesem Kurs in das Abiturzeugnis eingebracht werden.

Der Kurs richtet sich an alle Interessierten, egal mit welchen Vorkenntnissen und eröffnet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, in eine neue Sprache hineinzuschnuppern und sich über die besonderen Studien- und Berufsmöglichkeiten, die mit Russischkenntnissen verknüpft sind, zu informieren. So haben sowohl die Regensburger Universität als auch die OTH Amberg-Weiden einen Osteuropaschwerpunkt. Ein Studienführer dazu liegt in der Bücherei aus.

Ablauf des Russischunterrichts am Goethe

Der Sprachkurs wird als so genannter Profilkurs durchgeführt. Damit könnten Punkte aus diesem Profilkurs in das Abiturzeugnis eingebracht werden.

Das Vorgehen orientiert sich jedes Jahr  individuell an den vorkenntnissen der jeweiligen Schüler (gar keine Vorkenntnisse, Kenntnisse einer anderen slawischen Sprache, Russischvorkenntnisse...).

Eine Lehrplanskizze mit den geplanten Themen finden Sie hier.

Egal auf welcher Niveaustufe sie sich befinden, die Schülerinnen und Schüler können aus dem Kurs viel Interessantes für sich und ihre Sprachkompetenz mitnehmen.

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Hinweis für Schüler anderer Schulen:

Der Profilkurs Russisch steht prinzipiell Schülern aller Regensburger Gymnasien offen. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Oberstufenbetreuer nach Details bzw. fragen Sie unter a.steinbach[at]goegy.de nach.

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Geschrieben von Steinbach Andrea

Besondere Möglichkeit für russischsprechende Schüler:

Sie sprechen und schreiben Russisch bereits auf einem sehr hohen Niveau und wollen sich Ihre Kenntnisse zertifizieren lassen? Dann haben Sie die Möglichkeit, in der 11. Klasse eine zusätzliche Abiturprüfung in Russisch abzulegen. Die Ergebnisse dieses schriftlichen Abiturs können Sie sich dann im Abiturzeugnis zertifizieren lassen. Sie gehen allerdings nicht (!) in die Punktezahl für Ihr reguläres Abitur ein.

Anmelden sollten Sie sich noch in der 10. Klasse (!) bei Ihrem jeweiligen Oberstufenbetreuer. Details zur Anmeldung, zum Ablauf der Prüfung und zu den genauen Inhalten gibt es bei Frau Steinbach (a.steinbach[at]goegy.de)