Zum neunten Mal: MINT-Tag am Goethe-Gymnasium
Ein außerordentlicher Tag im Zeichen von Naturwissenschaften und Umwelt: Der MINT-Tag an unserer Schule
Experimentieren, Programmieren, Tüfteln, Basteln, Staunen, Bewegen, Erfahren, Lachen und Lernen - am MINT-Tag des Goethe-Gymnasiums wurde der Bogen von den klassischen MINT-Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik über Sport, Kunst und Musik bis hin zum im wahrsten Wortsinne brandaktuellen Thema Klimawandel gespannt.
Die Projektthemen geben einen Eindruck, wie breit gefächert das Angebot war: „Rotation am eigenen Körper“, „Programmierter Tanz“, „Anfertigen eines Podcasts“ oder „Baumhausmodellbau“ bereichern die Vielfalt der klassischen Themen wie „Arduino Programmierung“, „Zahlenland“ oder „Rube-Goldberg-Maschine“.
Gerade dass Lehrkräfte aller Fakultäten MINT-Projekte anbieten, ist eine sehr wertvolle Horizonterweiterung für die Schülerinnen und Schüler. Der Kreis der Lehrkräfte, die mit Feuereifer dabei sind, ist viel größer ist als der klassische „MINT-Kreis“ – eine der Stärken unserer Schulfamilie.
Im Rahmen der Studien- und Berufsinformationsmesse für die Q11 präsentierten sich alle MINT-Fakultäten von Universität und OTH und die großen Regensburger Technologieunternehmen Infineon, Maschinenfabrik Reinhausen, Continental, OSRAM OS und BMW mit Kurzvorträgen und dem zusätzlichem Angebot zur individuellen Kontaktaufnahme an „Messeständen“, das rege genutzt wurde.
Traditionell wurde der Tag vom MINT-Abend gekrönt, an dem zum einen Projekte vom Vormittag, z. B. selbst geplante und gebaute Baumhausmodelle, verblüffende 3-D-Illusionen oder annähernd professionelle Podcasts live präsentiert, zum anderen die erfolgreichsten Preisträger in MINT-Schülerwettbewerben geehrt wurden (Link: Fotos). Eine besondere Erwähnung, verbunden mit einem kleinen Geschenk, erfuhren hier Sarah Göötz aus der 6. und Jakob Ammann aus der 7. Klasse, die beide in einer Vielzahl von Wettbewerben aus unterschiedlichen Bereichen herausragende Erfolge erzielten.
Auch unsere Schule selbst war in diesem Jahr unter den Preisträgern: Wir wurden vom Institut für Talententwicklung mit dem bundesweit ausgeschriebenen Melissantum-Preis für Konzepte für Berufs- und Studienorientierung mit dem Fokus MINT-Förderung ausgezeichnet.
Ein besonderer Höhepunkt des Tages war der Festvortrag von Prof. Dr. Michael Sterner „Warum die Jugend Recht hat – Klimaschutz durch Energiewende jetzt!“. Eindringlich und eindrucksvoll belegte er die „Fieberkurve“ unserer Erde und warum es allerhöchste Zeit ist, endlich vom Reden zum Handeln zu kommen – sowohl die Weltgemeinschaft, als auch die Regierung, aber auch unbedingt jeder Einzelne. Und lieferte auch gleich einige Ansatzpunkte. Auch mit der den Vortrag abschließenden Performance seines für die „Fridays for Future“-Bewegung komponierten Songs „Save this World“ hat er den Puls der Zeit getroffen.
Einen wunderbaren Überblick über diesen „MINT-Festtag“, wie Schulleiter Bernhard Rothauscher diesen Projekttag nicht ohne Stolz nennt, bot schließlich ein im Laufe des Vormittags produzierter professioneller Kurzfilm über die Projekte des Tages.
(Birgit Sommer)
Berichte des Teams unserer Schülerzeitung Retorte über Projekte des MINT-Tags:
Die Erderwärmung und „Plant for the planet“
Im Rahmen des MINT-Tages beschäftigte sich die Klasse 6g mit „Plant for the planet“. Wie das ablief? Zuerst räumten wir für ein „Experiment“ die Tische zur Seite, sodass in der Mitte ein freier Raum entstand. Auf dem freien Platz stellten wir ein paar Stühle in einer Reihe auf. Alle Kinder stellten sich auf eine Seite der Stuhlmauer, die die Erdatmosphäre darstellen sollte. Die Kinder waren die Sonnenstrahlen, und die Stühle stellten die Atmosphäre dar. Nun gingen wir alle gerade los, wenn wir an einem Stuhl anstießen, blieben wir stehen. Wenn wir aber durchkamen und an die Wand, also die „Erdoberfläche“ stießen, kehrten wir um, mussten aber in Schlangenlinien zurückgehen. Denn die Strahlen von der Sonne gehen ziemlich gerade durch die Erdatmosphäre durch, während die Strahlen, die auf der Erdoberfläche auftreffen, eine größere Wellenlänge, also quasi Schlangenlinien haben. Ergebnis? Wegen der Schlangenlinien bleiben die Strahlen, die von der Sonne kommen, großteils in der Atmosphäre hängen. So bleibt es um die Erde herum warm. Und das ist auch gut so, wenn … ja, wenn es nicht zu warm wird!
Danach arbeiteten wir an Experimenten.
Wie wahrscheinlich jeder weiß gibt es eine Erderwärmung auf unserem Planeten, aber was genau bedeutet das?
Als erstes muss man wissen, warum sich die Erde erwärmt: Durch die Atmosphäre kommen Sonnenstrahlen auf die Erde, diese prallen auf der Erde ab zurück zur Atmosphäre, dort prallen aber einige wieder von einer anderen Gasschicht ab, in dieser Gasschicht ist sehr viel CO2. Wir Menschen atmen CO2 aus und Bäume ,,atmen“ dieses Gas wieder ein und machen Sauerstoff daraus. Aber die Weltbevölkerung wächst immer weiter (momentan etwa 7,8 Mrd. Menschen) und es werden immer weniger Bäume. Man muss also mehr Bäume pflanzen!
Philipp Radcke und Mia Zwosta (6g)
Interessant und entspannt – das trifft unseren MINT-Tag im Spitalbrauhaus gut. Um 8:45 ging es für die Klassen 8d und 9e mit unseren Lehrerinnen und Lehrern direkt am Spitalbrauhaus los. Die folgenden ca 3,5h verbrachten wir damit, die alte Brauerei zu besichtigen und uns über die Geschichte des Bieres zu informieren. Interessant dabei: Das Reinheitsgebot gibt es in heutiger Form nicht etwa seit 500 Jahren sondern erst seit ca 100 Jahren.
Florian Wirzmüller (9e)
Welche beruflichen Möglichkeiten gibt es für Schüler*innen, welche die letzten MINT-Tage so gebeistert haben, dass für sie ein Leben ohne Naturwissenschaften unvorstellbar ist? Der Q11 wurde diese Frage beantwortet, indem wir uns sowohl Vorträge von den Vertretern verschiedener MINT-Unternehmen als auch von den Vertretern naturwissenschaftlicher Fakultäten von der Uni und der OTH anhörten. Zwischen den Vorträgen gab es Kontaktphasen, in denen wir die Möglichkeit hatten, uns mit den Referenten persönlich zu unterhalten und Fragen zu stellen. Der informationsreiche Tag war nicht nur für die naturwissenschaftlich begeisterten Schüler*innen interessant, sondern half auch dem Rest der Jahrgangsstufe, denn sie konnten nicht nur herausfinden, welche Berufe sie ausschließen können, sondern auch ihre Allgemeinbildung erweitern. Außerdem konnten sie auch ihre Kommunikationsfähigkeiten ausbauen, denn die Süßigkeiten und Werbegeschenke, an den Ständen der Referenten, welche die Schüler*innen anlockten, verwickelten sie auch immer wieder in unerwartete Gespräche. Denn schließlich werden nicht nur naturwissenschaftliche Kompetenzen in Zukunft von den Schüler*innen immer mehr erwartet, sondern auch soft skills.
Fiona Kubowitsch, Q11