Am 11. Juni 2018 waren die Schülerinnen und Schüler der Physikkurse der Q11 zu einer in diesem Schuljahr erstmals stattfindenden Exkursion ins Regensburger Werk von Infineon eingeladen.
Das Thema – Sensoren zur Messung von Magnetfeldern – passt sehr gut zum Stoff der elften Jahrgangsstufe: Sowohl der Magnetismus als auch einer der in realen Sensoren zur Messung verwendeten Effekte ist Lehrplaninhalt. Basierend auf dieser großen Schnittmenge zwischen an der Schule vermittelter Theorie und der Anwendung in der Praxis in Produkten von Infineon wurde unser Besuch lange vor dem Termin mit den zuständigen Infineon-Mitarbeitern vorbesprochen und geplant und anschließend für das Verständnis nötiges Vorwissen im Unterricht bereitgestellt. Diese von beiden Seiten aufwändige Vorbereitung war die Voraussetzung einerseits für einen gelungenen Exkursionstag und andererseits auch für seine nachhaltige Wirkung.
Zu Beginn unseres Besuchs wurde der Infineon-Standort Regensburg vorgestellt, insbesondere die hier hergestellten Produkte und ihre Bedeutung an vielen Stellen im Alltag. Ebenso erhielten wir Informationen über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten bei Infineon.
An diese Informationen schlossen sich die „harten Inhalte“ an. Zwei Ingenieure gaben in gut verständlichen Vorträgen eine tief gehende Einführung in zwei Möglichkeiten der Magnetfeldmessung. Eine dieser Technologien war den Schülerinnen und Schülern bereits aus dem Unterricht bekannt, die zweite – für die es 2007 den Physik-Nobelpreis gab – stellte einen gänzlich neuen Inhalt dar. Besonders interessant war es, an realen Objekten zu sehen, wie solche Sensoren auf Halbleiterchips erzeugt werden, wie sie entwickelt und optimiert werden. Für Erstaunen sorgte auch das breite Spektrum von Anwendungen von Magnetfeldsensoren, z. B. als Drehzalmesser in Getrieben oder bei der Servolenkung, in Blinkerhebeln und in Drehknöpfen von Autoradios.
An diese Vorträge schlossen sich zwei praktische Teile an. Zum einen wurden Experimente zum Magnetismus und speziell zur Sensorik gezeigt, zum anderen wurde ein Elektroniklabor besucht.
Mit diesem Programm ist es sehr gut gelungen, Inhalte aus dem Unterricht aufzunehmen und sie weit über den Unterricht hinaus fortzuführen, bis hin zur konkreten praktischen Anwendung. Auch durch die optimale Vorbereitung war diese Exkursion eine wertvolle Erfahrung für unsere angehenden Physiker und Ingenieure.