Allen, denen MINT nur als Farbe oder Geschmackrichtung bekannt ist, dürften vor den Osterferien am MINT-Tag des Goethe-Gymnasiums die Augen übergegangen sein: Die ganz Schule brummte von den vielen Aktivitäten rund um den MINT-Bereich, d.h. rund um die Gebiete Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

 

Da waren u.a. 5.-Klässler, die mit Einer-, Zweier-, Vierer- und Achterruderbooten das Dualsystem quasi bastelten, 7. Klassen bauten eine möglichst tragfähige Brücke aus Spaghetti oder ließen einen selbstgebastelten Heißluftballon steigen. Aus dem Bio-Chemie-Bereich durfte das Mikroskopieren und Chemieexperimente nicht fehlen. Schon rein optische Highlights waren sicher zum Einen das rollende Insektarium das zu den 6. Klassen kam – seltene und vielleicht auch etwas unheimliche Insekten, lebend natürlich und zum Anfassen – zum Anderen die Rube-Goldberg-Maschinen von drei der 8. Klassen. Solche eigentlich unsinnigen Maschinen kennt man z.B. aus Trickfilmen wie „Tom & Jerry“ und sind geschickt, mit physikalischem Know-how aneinander gebaute Kettenreaktionen. Einen tollen künstlerischen Beitrag lieferte die 10ek, die bekannte Wissenschaftler in Wort und Bild proträtierten.

Doch das Goethe ist am MINT-Tag auch ausgeflogen: Einzelne Klassen waren im Industriemuseum oder bestimmten mit Hilfe von Theodoliten vor Ort die Breite der Donau, 10. Klassen besuchten Hochschule und Universität um dort Projekte durchzuführen oder sich schon für später zu orientieren.

Für die Oberstufe wurde eine Berufsmesse organisiert, zu der Vertreter einiger Goethe-Partner wie Infineon, Maschinenfabrik Reinhausen, BMW, Siemens, Continental Hochschule und Universität Regensburg geladen waren und die

Was die MINT-Organisatoren sehr freute: Auch einige „Nicht-MINTler“ betreuten Projekte, boten sich mit eigenen Projektideen an oder begleiteten den Tag mit dem Filmteam.

Einen feierlichen Abschluss fand der MINT-Tag im MINT-Abend, der nach der Begrüßung durch Schulleiter Feldmeier zunächst mit einem Vortrag des Physikdidaktikers Dr. Ucke (TU München) über physikalisches Spielzeug unterhielt und dessen Höhepunkt die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen Goethe-Gymnasium und Maschinenfabrik Reinhausen darstellte. Gerold Hasel, Head of Human Resources der MR, bezeichnete dies mit einem Augenzwinkern als Legitimation des bereits 8 Jahre bestehenden „g’schlamperten Verhältnisses“, damals begonnen durch eine Bitte um Abo-Sponsoring einer Fachzeitschrift für den LK Physik (läuft seitdem durchgehend) und schrittweise ausgebaut durch Werksführungen, Bewerbungstrainings, Workshops im Rahmen des MINT-Camps 2012 u.v.m. Beide Unterzeichnende gelobten, diese lebendige Beziehung noch weiter intensivieren zu wollen.

Anschließend wurde noch das Goethe-Team „Freaky Minds“ geehrt, das bei dem Europa-Finale des Robotik-Wettbewerbs „First Lego League“ letztendlich einen mehr als respektablen 15. Platz belegt – man bedenke, dass ca. 750 Mannschaften im Laufe dieses Wettbewerbs angetreten sind!

Abgerundet wurde dieser Abend mit einem gar nicht so kurzen „Kurzfilm“, der die Aktivitäten des Vormittags eingefangen hat, vom Leiter der Filmgruppe „just in time“ fertig gestellt wurde und ebenso wie die Projektpräsentationen in den Gängen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.