Foto: Corinna Bernburg
Von Martyna Smeda und Vina Ha
Da er sich selbst stets als Winterkind bezeichnet, ist jetzt die perfekte Zeit, ihn während der Lesung am 22. Februar richtig aufblühen zu sehen. Das Goethe-Gymnasium freut sich, ihn wieder bei sich begrüßen zu dürfen. Das letzte Mal war er im Jahr 2008 hier zu Gast und auch diesmal hat er angekündigt, aus mehreren seiner neuen Romane vorzulesen, die man anschließend kaufen kann.
Es sind drei verschiedene Lesungen für die jeweiligen Altersstufen vorgesehen. Und das, obwohl er der Meinung ist, Grenzen seien etwas für Leute, die Angst hätten zu weit zu gehen, was bei ihm aber definitiv nicht der Fall ist. Er überschreitet gern die literarischen Grenzen, Genres spielen für ihn keine Rolle.
Das sieht man insbesondere an seinem Buch „Sag mir, was du siehst“. Darin wechselt er von einem spannenden Thriller zu einer dramatischen Liebesgeschichte.
Die Stimmung in seinen Büchern ist meist klirrend kalt, sie bringt einen regelrecht zum Schaudern. Auf die Frage hin, wieso Schnee und Eis immer wieder eine wichtige Rolle spielen, antwortet er schlicht: ,,Es ist ganz simpel. […] Ich liebe den Herbst, aber ich hungere nach dem Winter.“
Außerdem verarbeitet er die Erlebnisse seiner Kindheit in seinen Büchern. Laut Drvenkar gab es auch einiges darüber zu schreiben: schwieriges Familienleben und Missverständnis.
Hat sich daran mittlerweile etwas geändert? Ja, sagt der Autor, an Anerkennung fehlt es ihm nicht mehr. In Deutschland hat er für seine vielen Bücher unzählige Auszeichnungen bekommen, unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Für den 45-jährigen Serbokroaten zählt das ganze jedoch viel weniger als das Lob seiner Leser. „Es ist ein Wunder, der reine Zauber. Oft führen Kommentare von Lesern dazu, dass ich meine Geschichten in einem anderen Licht sehe“, meint der Autor erstaunt.
Mit diesen Worten freuen wir uns schon alle auf die kommende Lesung und hoffen, dass auch wir ihm einen neuen „Blickwinkel“ auf seine Werke verschaffen können.
Martyna Smeda & Vina Ha