Verbote mit dem Ziel, Menschen vor Drogenkonsum zu schützen,

sind sinnvoll

(von Pia Garcke, 10c)

„Sapere aude! Wage es, weise zu sein“ (T. Schilling, Editorial in: fluter 37/2010, S. 3), heißt es in der  fluter-Zeitschrift über Drogen. Der Autor will damit ausdrücken, dass es meistens gar nicht so einfach ist, nein zu sagen. Nein zu Drogen zu sagen, fällt vor allem Jugendlichen oft schwer, wenn diese Drogen dann auch noch immer verfügbar sind, ist es noch schwieriger. Deswegen ist es gut, dass die Bürger durch Gesetze vor Drogenkonsum geschützt werden. Drogen sind Betäubungsmittel, die süchtig machen und bei Missbrauch schädlich sind(vgl. Petra Bäumer, „Wie kriegt man das geregelt?“, in: fluter 37/2010, S. 40). Und gegen diesen, haben wir Maßnahmen „wie Strafen, Verbote oder Marktregulierungen“(ebd). Das ist auch mehr als sinnvoll.

Die Menschen müssen wegen der vorherrschenden Rolle von Drogen im Alltag von Süchtigen durch Verbote vor übermäßigem Drogenkonsum geschützt werden. Denn sobald der Konsum von Drogen zu große Ausmaße annimmt, richten die meisten Süchtigen fast ihr ganzes Leben nach der Droge und ihre Gedanken drehen sich fast immer darum wie, wo und vor allem wann man das Betäubungsmittel wieder zu sich nehmen kann. Man fängt an, andere, früher wichtige, Dinge zu vernachlässigen, das sieht man an dem Beispiel von dem ehemaligen Kiffer Jakob Bär, welcher „damals nach vielen Jahren mit dem Fußballspielen aufgehört [hat] .[…]Der […] Grund ist der, dass [er] meistens einfach zu stoned war“(Jakob Bär, „Deine kleinen Augen machen mich so sentimental“ , in: fluter 37/2010 ,S. 8). Damit ist er allerdings nicht alleine. Im Jemen kauen viele Menschen täglich bis zu acht Stunden Kat, das ist eine Droge, die eine Art pflanzliches Amphetamin enthält (vgl. T. Asmuth, Erst kauen, in: fluter37/2010, S. 38) „Auch in den Ministerien wird nur noch drei Stunden am Vormittag gearbeitet[…] Danach wird […] Kat gekaut“ (ebd.). In diesem Land hat die Droge, weil sie so alltäglich ist und die Menschen ihr Leben größtenteils nach ihr ausrichten, Folgen für das ganze Land. Anwer Sahody sagt dazu: „Wir kauen unsere Zukunft einfach weg“ (ebd.). Angesichts solcher extremen Folgen ist es unverzichtbar, dass die Menschen von Drogenkonsum abgehalten werden.

Ein weiterer, noch gewichtigerer Gesichtspunkt, der für ebendiese Maßnahmen spricht, sind die gesundheitlichen Folgen von übermäßigem Drogenkonsum. Die gravierenden Gesundheitsschäden, die durch Missbrauch von Betäubungsmitteln entstehen, bleiben oft ein ganzes Leben. Ein Beispiel für die Folgen von Cannabis, die von einer Schweizer Studie ermittelt worden sind, sind: „Angststörungen […]Realitätsverlust und Entpersonalisierung“ (Robert Reich, „Cannabis ist keine Spaßdroge“, in: fluter37/2010, S. 8). Aber das ist noch längst nicht alles. Die Folgen von Smart Pills können „Herzrasen, Leberfunktionsanomalien, epileptische Anfälle, Angst“ (Tobias Moorstedt, Konzentration, bitte!  , in: fluter37/2010, S. 32) sein. Natürlich könnte man sagen, dass das bei Medikamenten nicht anders ist (vgl. ebd), allerdings weiß man über die Smart Pills erheblich weniger und kann sich so nie sicher sein, wie der Mensch auf mögliche Anwendungen reagiert. Aber selbst wenn man die direkten Folgen überwunden hat, müssen viele Betroffene nach ihrem Drogenkonsum und anschließendem Entzug von ganz vorne beginnen, da das Gehirn durch die Strapazen der Drogen zerstört wurde(vgl. N. Gerritzen, „Ich habe Kot erbrochen“, in: fluter37/2010, S. 48). Aufgrund all dieser erheblichen gesundheitsschädlichen Faktoren von übermäßigem Drogenkonsum ist es nicht zu verantworten, keine Verbote zum Schutz der Mensch aufzustellen.

Kurz bevor ich diesen Aufsatz geschrieben habe, habe ich mich das erste Mal mit dem Thema „Drogen“ auseinandergesetzt. Natürlich hört man viel über Betäubungsmittel. Da sind die Eltern, die sagen: „Lass die Finger von Drogen!“ Bekannte und manchmal sogar Freunde sagen hingegen: „Kiffen und Drogen sind voll cool!“. Aber nachdem ich mich damit befasst habe, ist meine Meinung in dieser Angelegenheit ganz klar: Es ist gut, dass wir in Deutschland Verbote gegen Drogen haben. Sie sind zu unserem eigenen Schutz gedacht.

Aus den vorhin genannten Gründen, auf der einen Seite die oft dominierende Rolle von Rauschmitteln im Leben und auf der anderen die durch Drogenkonsum drohenden gesundheitlichen Schäden, ist es wichtig, Jugendlichen und natürlich auch Erwachsenen Richtlinien und Verbote zu geben. Vielleicht wäre es ja ein sinnvoller Vorschlag, sogenannte „Harm Reduction (Schadensminderung) wie Drogenkonsumräume“ (P. Bäumer, „Wie kriegt man das geregelt?“, in: fluter37/2010, S. 40) einzuführen. Allerdings sind Verbote dennoch sehr wichtig ,da wir uns an diesen orientieren können, denn wenn die Drogen nicht so schnell erreichbar und wir über die Folgen aufgeklärt sind, ist es auch für uns nicht mehr so schwer, „weise“ zu sein (T. Schilling, Editorial, in: fluter37/2010, S. 3).