Örtlicher Personalrat
Goethe-Gymnasium Regensburg
Goethestr. 1
93049 Regensburg
PRESSEERKLÄRUNG
zur Informationsveranstaltung am 17.03.2011 „Formaldehyd und andere Schadstoffe“
Der Örtliche Personalrat des Goethe-Gymnasiums fasst als Veranstalter die Ergebnisse der Informationsveranstaltung vom 17.03.2011 zusammen:
An der informativen Veranstaltung haben über 200 interessierte Besucher teilgenommen. Aus den Beiträgen der Spezialisten / Experten (Dr. Mehrer, Messingenieur; Dr. Ittner, Anästhesiologe mit Fachgebiet Toxikologie und Pharmakologie; Herrn Dotter, Architekt) ergeben sich folgende wichtige Feststellungen:
1. Als Zielvorstellung sollte man 10 bzw. 20 - 30 µg/m3 anstreben, vor allem im Hinblick auf die besondere Sensibilität von Kindern.
2. Ein Hochrechnen der Temperatur ist unzulässig; Raum- und Materialtemperatur müssen 20 - 23 Grad haben.
3. Die Belüftung kann helfen, den Luftaustausch zu verbessern; sinnvoll ist dies aber nur, wenn zusätzlich dazu die Quelle der Belastung gefunden und beseitigt wird.
4. Eine dauerhafte Belastung des Arbeitsplatzes mit 80 µg/m3 ist aus medizinischer Sicht nicht akzeptabel.
5. Ein einzelner niedriger Wert kann nicht grünes Licht für die Hallennutzung bedeuten, die Werte müssen sich auf einem verträglichen Level einpendeln.
6. Die Messungen müssen bei verschiedenen Außentemperaturbedingungen stattfinden, v.a. im Sommer; empfohlen wird eine 24-Stunden-Messung.
7. Beprobungen sollten repräsentativ sein; sie sollten nicht nur an einer Prallschutzwand, sondern im Falle unserer Turnhalle an 5 - 10 weiteren durchgeführt werden.
8. Bei einer erneuten Freigabe der Halle und Auftreten von Beschwerden sollte der Einzelne die Tätigkeit sofort einstellen und gegebenenfalls den Arzt aufsuchen.
9. Es handelt sich bei der Belastung nicht um eine Vergiftung, da die Leber entgiften kann, sondern um eine Beeinflussung der Leistungsfähigkeit und des Wohlbefindens; dies ist ein äußerst individueller Prozess, der bereits ab 50 µg/m3 eintreten (kann), aber bei immunschwächeren Personen bzw. Kindern auch schon bei einem geringeren Schwellenwert auftreten kann.
Der Personalrat bedankt sich nochmals auch auf diesem Weg bei allen Beteiligten und hofft, dass bei Berücksichtigung obiger Punkte die Schulfamilie bald wieder Sport, Musik und Theater in ihren neuen Räumen betreiben und genießen kann.
Der Örtliche Personalrat
Gez. Stephan Roggenbuck